Theater RambaZamba Schauspielerin
Rita Seredzuß
.„Ich bin Rita!“ So stellte sie sich vor sechs Jahren vor, mehr sagte sie vorläufig nicht und hoffte auf unsere Entdeckung ihrer Fähigkeiten. Doch das änderte sich schnell. In der „Weiberrevue“ fällt Rita durch ihre selbstvergessene Sinnlichkeit auf. Sie bläst Posaune und führt Dialoge mit einem Stuhl.
„Sieh mich an! Ich bin nicht groß und schlank. Ich bin klein und dick, habe kurze Beine und kurze Haare. Sieh mich an!“ Rita ist 150 cm groß. Daß Eurydike dann sterben muß, ist Rita nicht so wichtig wie ihre Identität. Und dafür arbeitet sie hart. Sie bewältigt große Textmengen und macht sie mit hinreißendem Charme verständlich, sie verwandelt sich mit jedem Kostüm und bleibt doch stets bei sich. Wenn sie Gott spielt, dann verstehen wir plötzlich ein Stück göttliches Prinzip: sie will sie selbst bleiben und doch gesehen werden. Sie liebt sich und jeden ihrer Freunde. Auf der Bühne wirkt sie versunken, diszipliniert und verantwortungsvoll, dabei bezaubernd charmant. Kind, Frau, Krankenschwester, Gott – bei Rita kommt es zusammen.
Foto Sybille Bergemann, Maske Beatrix BrandlerKeine Vorstellung, nach der nicht Zuschauer kommen und sagen, wie bezaubert sie von Rita waren, eben „göttlich“. Ich bin froh, dass sie Gott spielt.