Kunstwerkstatt Sonnenuhr e.V. & Theater RambaZamba

Über Uns

Eine Adresse, wo regelmäßig Theater und Zirkus gespielt wird, Kunstateliers, eine Keramikwerkstatt, eine Textilwerkstatt, ein Fotoatelier und zwischendrin Räume für Musik. Ein Ort für 138 ungewöhnlich scheinende Künstlerinnen und Künstler, misst man sie am Aussehen oder an der Art, durch unsere Welt zu gehen. Normale Künstler, misst man sie an ihrer Kunst. Menschen, die aufgrund noch immer geltender Normen von der Mehrheit unserer Gesellschaft als „geistig Behinderte“ abgetan werden, haben hier ihren Platz als Künstlerinnen und Künstler oder Kunstschüler. Sie alle ringen um Ausdruck und Entfaltung. Sie alle haben Gefühle, Wünsche und Bedürfnisse, sie alle verlangen nach Liebe und Zuwendung, nach Anerkennung und Respekt als Menschen wie jeder andere auch, unabhängig von Leistungshierarchien. In dieser Kunstwerkstatt finden sie all das, weil sie sich über die Künste verwirklichen und ausdrücken können und dafür jene Anerkennung ernten, die sie sonst nirgends erhalten - wertlos, nicht leistungsfähig, oft als störend empfunden. 89 von ihnen sind unter 28 Jahre alt.
Der 1990 gegründete Verein Sonnenuhr will diesen Menschen, in Zusammenarbeit mit den "Anderen", eine kreative Plattform bieten, einen Ort der Begegnung mit den Künsten, einen Ort des einander und miteinander Erlebens. Dabei ist nicht Therapie und Sozialarbeit das Ziel, wenn es auch ein integrierender Teil der Arbeit ist, sondern künstlerisches Arbeiten. Mit sichtbarem Erfolg, wie die zahlreichen Auszeichnungen von Sonnenuhr-Arbeiten und das inzwischen auch internationale Renommee des Vereins und seines Theaters RambaZamba belegen.
Die theatralische Compagnie der Kunstwerkstatt RambaZamba, zu der auch der Kinderzirkus Sonnenstich gehört, hat seit der Gründung „des verrückten Theaters“ 1991 vierzehn abendfüllende Inszenierungen in zwei Gruppen (Regie: Gisela Höhne bzw. Klaus Erforth) herausgebracht. Kunst- und Theaterfachleute, Medien wie Publikum anerkennen RambaZamba inzwischen als Deutschlands wichtigstes integratives Theater (Mainzer Allgemeine), bei dem Behinderung als Stärke zu erleben ist (Frankfurter Rundschau).
Einladungen führten die Truppe zu Festivals und an namhafte Theater ins In- und Ausland (zu den Expos nach Lissabon und Hannover, an das Akademietheater nach Wien, nach Zürich, Graz und Rom, München, Dresden, Hamburg, Leipzig). Namhafte Theaterleute und Kunstschaffende beteiligen sich an seinen Aufführungen und Aktionen, auch weil „RambaZamba das einzige Theater (ist), das ohne Sinnkrise auskommt. Tragisches verwandelt sich in eine frohe Botschaft.“ (Regisseur und Intendant der Berliner Volksbühne Frank Castorf)
1996 Förderpreis der Akademie der Künste Berlin-Brandenburg, 1999 Sonderpreis beim 4. Festival Politik im freien Theater in Stuttgart, 1999 Deutscher KinderKulturPreis der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, 2004 Internationaler Kulturpreis der BZ.

 

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